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Ludwig Bölkow
* 30. Juni 1912 t 25. Juli 2003
Zum 100. Geburtstag von
Ludwig Bölkow wurde an folgende Bringschuld der Politik und der
Bundeswehr erinnert:
Die Benennung der
Universität der Bundeswehr nach Ludwig Bölkow !
Vor zehn Jahren, am 27. Januar 2002, wurden die Abgeordneten des Deutschen
Bundestags in einer Petition gebeten, Ludwig Bölkow zu seinem 90.
Geburtstag angemessen zu ehren. Die Universität der Bundeswehr in
Neubiberg, deren Ehrendoktor er bereits war, sollte den Namen dieses
erfolgreichen und verdienstvollen Erfinders und Unternehmers tragen - so
die Eingabe.
Ludwig Bölkow hat nicht nur den für Deutschland so wichtigen High-Tech-Bereich
der zivilen und militärischen Luftfahrt zukunftssichernd mitgestaltet, sondern
er blieb nach dem Krieg in Deutschland und leistete seinen Beitrag zum
Wiederaufbau - anders als viele seiner Ingenieurskollegen. Er schuf mit seinen
Unternehmen viele Arbeitsplätze. Seine Leistungen waren richtungsweisend,
in vielen Bereichen, besonders für die "Alternativen Energien".
Die Petition zur Ehrung Bölkows blieb jedoch erfolglos. Es dauerte
vierzehn Monate, bis der Petent am 21. März 2003 erfuhr, dass sein Begehren
abgelehnt worden sei.
Offen bleiben bis zur Stunde die Gründe für die Ablehnung, ebenso eine
Entschuldigung für die zögerliche Bearbeitung der Eingabe.
Gewiss ist es wichtig genau zu prüfen, wer Namenspatron einer
Bildungseinrichtung der Bundeswehr wird. Ohne Frage müssen dies Personen mit
hoher Reputation sein - wie Ludwig Bölkow.
Mögliche eigene Vorschläge
des Verteidigungsministeriums, der Führung der Bundeswehr oder der
Universität sind in den vergangenen zehn Jahren nicht bekannt geworden.
Der damalige Präsident der Bundeswehr-Universität Prof. Dr. Dr. Hans Georg Lößl
sah in dem Anliegen des Petenten sogar einen "unfreundlichen Akt gegenüber
der Universität der Bundeswehr" sowie "eine Missachtung der Autonomie
der Universität".
Die Bundeswehr ist kein „Staat im Staate“ – sie ist die Armee des Parlaments. Deshalb erhielten die Abgeordneten, die dort im Parlament das Volk vertreten, diese Petition mit dem Ziel, den vorbildlichen Bürger Ludwig Bölkow in Erinnerung zu halten, nicht nur für die Bundeswehr und deren Bildungseinrichtung, sondern für alle Menschen. Eine Benennung der Universität der Bundeswehr ist eine volksnahe Entscheidung, die dem Image und der Akzeptanz der Bundeswehr bei der steuerzahlenden Bevölkerung nur dienen kann.
Offensichtlich haben die
Adressaten der Petition auch nicht bedacht, dass eine Namensgebung zu Ehren von
Ludwig Bölkow zugleich jene deutsche Ingenieurskunst und Technikfertigkeit würdigt,
die hier von der Luft- und Raumfahrtregion auf die gesamte Wirtschaft
ausstrahlt.
Die Würdigung bedarf auch deshalb der Unterstützung, weil sie der Pflicht entspricht, eine korrekte Erinnerungskultur fortzuentwickeln und zu pflegen.
Hier die Links der Dokumente:
| Die Petition | Der Jubilar |
Der Ort der Ehrung | Brief an die Bundeswehr-Uni |
| Ludwig-Bölkow-Uni oder namenlos |
|
Protest gegen Eingriff in das Petitionsverfahren |
|
Brief an den Verteidigungsminister (unbeantwortet) |
|
Beendigung des Petitionsverfahrens |
| Presse, Stand 01. April 2003 |
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